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SPUREN ° SPÜREN - Skulptur und Malerei

Ausstellung von Barbara Guthy, Skulptur, und Stefanie Anrig, Malerei, im Museum Stangenberg-Merck; Seeheim Jugenheim 1.9.2024 -2.3.2025

Die Bildhauerin Barbara Guthy und die Malerin Stefanie Anrig hat ihre Kunst zusammengeführt: die unabhängig voneinander entstehenden Werke harmonieren so gut miteinander, dass sie nach einer erfolgreichen ersten gemeinsamen Ausstellung nun ein weiteres Mal miteinander ausstellen.

Schiff der Lüfte

 

Da beide Künstlerinnen gerne als artists in residence an unterschiedlichen Orten auch im Ausland arbeiten, haben sie ihre Ausstellung über Ländergrenzen hinweg konzipiert: beiden geht es um die sinnlichen Erfahrungen – das Spüren – und die Spuren, die sie in Natur und Alltag vorfinden und die sie mit ihren so unterschiedlichen Werkmaterialien umsetzen.

Die Heidelberger Bildhauerin Barbara Guthy setzt sich mit den Spuren des Ausgangsmaterials Holz oder Stein in einem dialogischen Prozess auseinander: Das können Astansätze, seltene Innenrinden oder Verzweigungen sein, die Maserung der Jahresringe oder Risse, die sie für die Formgebung miteinbezieht. „So kommen Besonderheiten des Ausgangsmaterials zu Ehren, die sonst völlig unbemerkt unter dem Meißel – oder im Kaminofen – verschwinden. In meinem Bearbeitungsprozess will ich keine komplette Überschreibung der Spuren, eher gerade ein Zusammenspiel durch achtsame Einflussnahme“ beschreibt Guthy ihre Begeisterung für die Kostbarkeiten, die sie wie nebenbei zur Erscheinung bringt, während sie ihre Gestaltungsabsichten verfolgt.

Auch in den Bildern von Stefanie Anrig findet sich der Einklang zwischen „menschgemachten“ Spuren und denen der Natur. „Ich glaube, mit dem Wort "Spuren" treffe ich wohl am Genausten, was meine Bilder beinhalten. Spuren von Erlebtem, Erfahrenem, Gesehenem. Ich setze das Erlebte dann in meine Bildsprache um und lasse kleine Geschichten über die Geheimnisse der Natur entstehen“, veranschaulicht die in Heidelberg und in der Schweiz arbeitende Malerin Stefanie Anrig ihren Arbeitsprozess. Die aufmerksame Beobachterin ihrer Umwelt sammelt viele kleine Eindrücke, die Ausgangspunkt für Stimmungen und Atmosphäre, aber auch spannende Bezüge sind. So geben sie Raum für das Hinspüren der Betrachtenden.

„Was mich mit Barbara verbindet, ist die Liebe zur Natur und die Sorgfalt, mit der sie ihre zarten, berührenden Skulpturen aus Hölzern bearbeitet. Ihre Bearbeitungsweise zeigt die vielen Schichten des Holzes, das Innenleben. Ich male meine Bilder in vielen Schichten. Um Tiefe und Transparenz zu erreichen, übermale und lasiere ich sie immer wieder“ fasst Stefanie Anrig zusammen.